Die Masurische Seenplatte (Große Masurischen
Seen), ist ein beliebtes Revier für Hausbootfahrer mit einer guten
Infrastruktur. Für Segler gibt es bereits eine sehr lange Tradition in diesem
Revier, so war Nikolaiken bereits vor dem 1. Weltkrieg ein beliebter
Urlaubsort. Die Anreise von Warschau (Airport oder Hauptbahnhof) erfolgt per
Shuttlebus direkt nachMasuren und dort direkt nach Piaski (DNV-Tours).
Die Entwässerung der
Seenplatte nach Norden erfolgt über die Angerapp und im Süden über die Pisa.
Der Wasserstand wird über die Wehre und Schleusen von Guschinen und Karwik im
Süden und über ein Wehr auf der Angerapp im Norden bei Angerburg geregelt. Am Lötzener
Kanal befindet sich beim Schloss ein Pegel. Details zum Wasserstand finden Sie
im Masuren Waterway Guide. Vom Mauersee führt der Masurische Kanal nach Norden
der die Schifffahrt einmal bis zur Ostsee über die Alle und den Pregel möglich machen sollte, er wurde aber nie
fertig gestellt. Die Wasserscheide befindet sich am Kula Kanal im Kröstensee.
Der gesamte Wasserweg ist ohne direkte Verbindung zur Ostsee, höchstens über
die Pisa (Tauchtiefe 0,50 Meter), Narew zur Weichsel, weiter über den Brombergkanal,
Netze (Noteć), Warthe und Oder nach Berlin.
Sofern man bei Bromberg (Bydgoszcz) nach Norden abzweigt, gelangt man auf
der Weichsel zur Ostsee (Tauchtiefe nur 0,70 Meter). Die gesamte Wasserroute
(Waterway) ist nach dem IALA System A mit Seezeichen markiert. Ein
Wetterwarnsystem wurde 2011 auf den Großen Masurischen Seen installiert, das aus vielen Masten besteht die bei einem herannahendem
Wettersturz ein Gelblicht ausstrahlen, das bei guter Sichtweite im Umkreis von
acht Kilometern sichtbar ist. Bei Gefahr senden sie 90 Blitzeinheiten pro
Minute. Zum Einkaufen und Auffüllen der Vorräte gibt es Supermärkte in
Angerburg, Lötzen, Rhein und Nikolaiken, in den kleineren Orten gibt es Skleps,
das sind kleinere Geschäfte, in denen alle Waren des täglichen Bedarfs erworben
werden können. Etwa 38 Prozent der Masurischen Seenplatte stehen unter
Naturschutz, besonders geschützt ist das Biosphärenreservat am Luknajno-See in
der Nähe von Nikolaiken (Mikołajki), in dem die größte polnische Höckerschwankolonie
lebt. Öffentliche Anlegestellen gibt es noch nicht, sondern nur private Marinas
(Ports) die aber teilweise von den örtlichen Kommunen, wie in Lötzen, Rhein und
Angerburg betrieben werden. Für das Anlegen und Übernachten ist ein Obolus zu
zahlen, der eine Versorgung mit Strom und Wasser einschließt. Der Service von
Sanitäranlegen, Küche und Waschsalon, sowie Abfallentsorgung ist inkludiert. Im
Masuren Waterway Guide sind verschiedene Tabellen mit der Infrastruktur
enthalten, auch die Pump Out Stationen (Fäkalienentsdorgung). Bei den diversen
Wikidokumenten hatten wir auch eine Menge Infos hinterlegt, die aber schon
wieder überschrieben und verändert wurden. Hausbooturlaub ist eine neue Urlaubsart
die aber noch dem Aktivurlaub zugeordnet wird, eigentlich aber auch kein
Wassersport, da die Hausboote wie ein Ferienhaus eingerichtet sind, die
Wassersportler bevorzugen die Segelboote oder Kanus. Noch ein kleiner Hinweis
für Wohnmobilfahrer (Caravans), auf einem Hausboot haben Sie keinerlei Gewichtsbeschränkungen,
deshalb haben Sie auch riesige Tanks für Frischwasser und Fäkalien und
natürlich auch für Treibstoff, da sind Sie mehrere Wochen autark und können
sich einen Ankerplatz in der freien Natur suchen.
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